Dann trag dich jetzt ein!
Du suchst verlässliche Informationen zu aktuellen land- und forstwirtschaftlichen Themen? Dann bist du hier genau richtig: Hol dir alle Infos aus erster Hand – direkt aus dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
Getreide, Mais, Kartoffeln oder Reis – die Äcker unserer Welt sind das Fundament der globalen Ernährungssicherheit. Vor allem in Europa wurde der Ackerbau in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur beständig ressourceneffizienter, sondern auch immer nachhaltiger und umweltschonender.
Häufigere Extremwetterereignisse, vermehrter Schädlingsdruck und steigende gesellschaftliche Anforderungen sind nur einige der aktuellen Herausforderungen für Ackerbaubetriebe. Gleichzeitig bieten sich aber auch Chancen und Möglichkeiten: vom Anbau neuer Kulturen über Arbeitserleichterungen durch die Digitalisierung bis hin zu neuen Absatzmöglichkeiten.
2023 wurden in Österreich 1.321.781 Hektar Ackerflächen erfasst – damit sind hierzulande 52 % aller landwirtschaftlich genutzten Flächen Ackerland. Insbesondere die östlichen Bundesländer sind traditionell vom Ackerbau geprägt. Damit tragen sie maßgeblich zur Versorgungssicherheit mit Feldfrüchten bei.
Wie in der gesamten Landwirtschaft ist der allgemeine Strukturwandel auch im Ackerbau zu spüren: Im Vergleich zu 2005 gab es 2023 um 41 % weniger Ackerbaubetriebe. Diese bewirtschafteten um 64 % mehr Flächen und wurden doppelt so häufig biologisch geführt wie noch 2005.
2023 wurde mit 56 % auf Österreichs Äckern prozentuell gleich viel Getreide wie bereits 1960 angebaut. Damit erreicht Österreich einen Selbstversorgungsgrad mit Getreide von aktuell 88 %. Während seit 1960 deutlich mehr Ölfrüchte auf unseren Äckern stehen, finden sich Hackfrüchte seltener.
In den vergangenen Jahrzehnten kam es zu teils großen Verschiebungen auf unseren Äckern. Während Sojabohnen und Sonnenblumen häufiger zu finden sind, wird etwa Roggen immer seltener angebaut. Wenn auch noch auf niedrigem Niveau steigt der Leguminosen-Anbau insgesamt.
Während es immer mehr Menschen gibt, wird pro Kopf immer weniger Ackerland benötigt. Unter anderem führen moderne Züchtungen, effektiver Pflanzenschutz und eine optimale Fruchtfolge zu höheren Erträgen pro Hektar. Die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung ist eine der großen Herausforderungen.
Während es immer mehr Menschen gibt, wird pro Kopf immer weniger Ackerland benötigt. Unter anderem führen moderne Züchtungen, effektiver Pflanzenschutz und eine optimale Fruchtfolge zu höheren Erträgen pro Hektar. Die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung ist eine der großen Herausforderungen.
Der Klimawandel macht sich auch im Bundesland mit den meisten Ackerflächen bemerkbar: Betrug die Durchschnittstemperatur in Niederösterreich in den 70er-Jahren noch 8,2 °C, so waren es in den letzten zehn Jahren bereits 10,4 °C. Und gab es vor der Jahrtausendwende jährlich durchschnittlich 6 Tage mit über 30 °C, so sind es seit der Jahrtausendwende 14.
Bild: © BML/Alexander Haiden
Der Ackerbau ist eine zentrale Säule der heimischen Landwirtschaft. Kein Wunder, machen Ackerflächen doch hierzulande mit rund 52 % den Großteil aller landwirtschaftlich genutzten Flächen aus. EU, Bund und Länder unterstützen die Betriebe mit einer Vielzahl an Maßnahmen, die auf betriebsindividuelle Bedürfnisse eingehen.
Du suchst verlässliche
Informationen zu aktuellen land-
und forstwirtschaftlichen Themen? Dann bist du hier genau richtig: Hol
dir alle Infos aus erster Hand – direkt aus dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft.
Der Ackerbau steht aktuell vor vielfältigen Herausforderungen, gleichzeitig ergeben sich aber auch Chancen: Die globale Erwärmung führt mitunter zu häufigeren Trockenperioden und vermehrten Extremwetterereignissen. Die Zunahme von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten erfordert einen effektiven Pflanzenschutz. Gleichzeitig wird mit der Förderung der Biodiversität und dem Einsatz innovativer Technologien die Widerstandfähigkeit der Anbausysteme gesteigert. Mit Offenheit bei der Wahl der Kulturen und Sorten können außerdem Erträge und damit Einkommen gesichert werden.
Grafik: © BML/Mira Zenz
Wo wollen wir hin und was bringt die Zukunft? Mit der VISION 2028+ werden diese Fragen beantwortet. Sie ist das Zielbild für unsere Landwirtschaft, gibt Perspektiven und zeigt Möglichkeiten und Chancen auf, um unsere Zukunft aktiv zu gestalten.
Ob mit Matura oder mit Meisterprüfung, Vollzeit oder berufsbegleitend – an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik lernst du alles, um als Lehrerin oder Lehrer an einer landwirtschaftlichen Schule oder in der Beratung durchzustarten.
Im Rahmen der Direktzahlungen erhalten Betriebe pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche folgende Unterstützungen pro Jahr:
Voraussetzung für den vollen Erhalt ist bei Ackerflächen vor allem die Einhaltung von folgenden GLÖZ-Standards:
Hochwertige Lebensmittel, einzigartige Kulturlandschaften und starker Zusammenhalt am Land: Als Bäuerin beziehungsweise Bauer trägst du maßgeblich zur hohen Lebensqualität in unserem Land bei und hast allen Grund, stolz auf deine Arbeit zu sein!
Mit unseren Aufklebern wollen wir gemeinsam mit der Landjugend auf spielerische Art dazu beitragen, das allgemeine Bewusstsein für die vielfältigen Leistungen der Land- und Forstwirtschaft zu steigern.
Fruchtbare Böden sind die wichtigste Grundlage für den Ackerbau. Sie sollten deshalb durch einen möglichst dauerhaften Bewuchs und eine schonende Bearbeitung noch stärker vor den verschiedenen Gefährdungen wie Erosion, Verlust von organischem Kohlenstoff oder Verdichtung geschützt werden. Ein fruchtbarer Boden mit einer guten Bodenstruktur und einem optimalen Humusgehalt kann ganz wesentlich zur Klimawandelanpassung beitragen, da er viel mehr Wasser und Nährstoffe speichern kann und weniger erosionsanfällig ist.
Umfrage:
Passt du deinen Betrieb bereits an den Klimawandel an?
Seit der Sesshaftwerdung bildet der Ackerbau die Basis für die menschliche Ernährung. Während sich die Weltbevölkerung in den vergangenen 50 Jahren mehr als verdoppelt hat, sind die globalen Ackerflächen nur um rund 7 % gestiegen. Optimale Fruchtfolgen, widerstandsfähige Züchtungen, zielgerichteter Pflanzenschutz und technischer Fortschritt haben vor allem in Europa zu einer Steigerung der Erträge pro Fläche geführt. Dabei haben unter anderem der Klimawandel und Änderungen in der Nachfrage Auswirkung darauf, was künftig angebaut wird.
Neben der direkten Unterstützung der heimischen Betriebe bei der Förderung der Bodenfruchtbarkeit – etwa durch das Agrarumweltprogramm ÖPUL – setzt das Landwirtschaftsministerium auch auf praxisnahe Forschung. Mit dem Ziel, die Produktion bei geringerem Ressourcenverbrauch zu steigern, werden zum Beispiel im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-AGRI) in ganz Österreich Projekte gefördert, die unmittelbare Erkenntnisse liefern:
Der Streifenanbau vereint die Vorzüge effizienter Landwirtschaft mit den ökologischen Vorteilen der Bewirtschaftung auf kleinen Flächen. Er ist definiert als die Produktion von drei oder mehreren Kulturen innerhalb desselben Feldes in benachbarten Streifen. Wichtig dabei ist, dass die Kulturen in gängigen Arbeitsbreiten angelegt sind und der Acker dadurch weiterhin maschinell kultiviert werden kann. So wird die Widerstandsfähigkeit des Produktionssystems erhöht und gleichzeitig
die Biodiversität erhöht.
© Morgentau Biogemüse Gmbh
Im Kartoffelanbau trägt die konventionelle Bewirtschaftungsmethode stärker als bei anderen Feldfrüchten zur Bodenerosion bei. Durch den fortschreitenden Klimawandel wird sich diese Problematik weiter zuspitzen. Um die Situation zu verbessern, wurde eine neue, erosionsschonende Anbautechnik für Kartoffeln entwickelt, welche sich bei möglichst vielen unterschiedlichen Voraussetzungen anwenden lässt und die machbar, wirtschaftlich und wirksam ist.
© wpa Beratende Ingenieure GmbH
Wetterkapriolen führen vermehrt zu Bodenabtrag. Davon betroffen sind auch Betriebe, die Biomais in Hanglagen kultivieren. Die Entwicklung stellt sich besonders problematisch dar, da Mais aufgrund der zunehmenden Ertragsausfälle im Grünland, bedingt unter anderem durch Trockenheit und Engerlingsfraß, in den letzten Jahren als wichtige Futtermittelalternative an Bedeutung gewinnt. Im Projekt wurde aufgezeigt wie Mais erosionsmindernd, erosionsschützend und ohne Herbizide vor allem in Hanglagen kultiviert
werden kann.
© Biokompetenzzentrum Schlägl
Durch Extremwetterereignisse sind immer mehr Böden, vor allem in Hanglagen gefährdet. Mulchsaat stellt eine wirkungsvolle Strategie gegen Bodenerosion durch Wasser und Wind dar und trägt zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit bei. Bisher gab es jedoch noch keine zuverlässig funktionierenden Verfahren, um eine wirksame mechanische Beikrautregulierung in Mulchsaatbeständen umzusetzen. Im Projekt wurden daher Verfahren und Geräte zur mechanischen Beikrautregulierung in Verbindung mit Mulchsaat in Hackkulturen erprobt.
© Martin Fischl
Der Boden dient als Quelle und Senke für klimawirksame Stoffe und Pflanzennährstoffe. Änderungen des Humusgehaltes haben deshalb immer auch Einfluss auf das Klima und die Ertragsentwicklung. Im Rahmen des Projekts wurden auf Bio-Betrieben innovative und reduzierte Bodenbearbeitungsverfahren in Verbindung mit nachhaltigen und umweltschonenden Düngungsmaßnahmen (Begrünungen, organische Düngung) untersucht.
Das Ergebnis: neue Strategien zur Ertragssteigerung bei gleichzeitiger
Förderung positiver Umweltleistungen.
© BML/Alexander Haiden
Das Agrarumweltprogramm ÖPUL bietet ein breites Angebot an Maßnahmen für Ackerbaubetriebe zur Sicherung der Bodengesundheit, dem Grundwasserschutz und zur Verbesserung der biologischen und strukturellen Vielfalt in der Agrarlandschaft:
Maßnahmen zur Verbesserung der Klima- und Umweltwirkung insbesondere im Hinblick auf Bodenschutz, Emissionsvermeidung und Ressourcenschonung werden im Rahmen der landwirtschaftlichen Investitionsförderung generell mit 20 bis 40 % der anrechenbaren Investitionskosten gefördert. Davon umfasst sind insbesondere:
Die Antragstellung erfolgt über die Digitale Förderplattform (DFP) der Agrarmarkt Austria. Weitere Informationen findest du bei der Agrarmarkt Austria. Wähle auf der Website beim Reiter „Alle Förderbereiche“ „LE“ und beim Reiter „Bundesländer“ dein Heimatbundesland aus. Mit Klick auf „Investitionen in die landwirtschaftliche Erzeugung“ bekommst du dann weitere Infos.
In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu großflächigen Schäden an Zuckerrübenkulturen durch Schadorganismen, insbesondere den Derbrüsselkäfer. Um diesen Befall zu bekämpfen, mussten landwirtschaftliche Betriebe hohe Aufwendungen für entsprechende Maßnahmen tragen. Trotz der Bemühungen erlitten viele Betriebe flächendeckende Schäden und mussten teilweise ihre Flächen neu bestellen. Auch 2024 kam es wie bereits 2023 zu massiven Schäden durch einen starken Derbrüsselkäferbefall. Daher wurde, wie im Vorjahr, eine Sonderrichtlinie zur Unterstützung der betroffenen Landwirte und Landwirtinnen erlassen. Diese sieht eine Entschädigung in der Höhe von 150 Euro pro Hektar für den Einsatz von Pheromonfallen vor.
Im Rahmen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebsberatung des GAP-Strategieplans werden Ackerbaubetriebe durch das umfangreiche Angebot der Landwirtschaftskammern sowie von Bio Austria unterstützt. Unter anderem bieten das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) oder das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) eine Vielzahl an Kursen und (Weiter-)Bildungsmöglichkeiten an.
Im östlichen Weinviertel haben wir Helmuth besucht. Er hat vor wenigen Jahren den elterlichen Ackerbaubetrieb übernommen, den er biologisch betreibt. Er bewirtschaftet rund 75 Hektar und baut vor allem Getreide, Ölsaaten, Hülsenfrüchte wie Linsen und Kichererbsen, Ölkürbis und Mais an. Im Gespräch erzählt er uns, was aus seiner Sicht aktuell die größten Herausforderungen sind und wo er große Chancen sieht.
Auch das Ländliche Fortbildungsinstitut Österreich (LFI) hat sich mit dem Thema beschäftigt und unter www.klimafittelandwirtschaft.at Beispiele für betriebliche Maßnahmen und Anpassungsstrategien übersichtlich zusammengestellt:
2023 wurden in Österreich 1.321.781 Hektar Ackerflächen erfasst – damit sind hierzulande 52 % aller landwirtschaftlich genutzten Flächen Ackerland. Insbesondere die östlichen Bundesländer sind traditionell vom Ackerbau geprägt. Damit tragen sie maßgeblich zur Versorgungssicherheit mit Feldfrüchten bei.
Wie in der gesamten Landwirtschaft ist der allgemeine Strukturwandel auch im Ackerbau zu spüren: Im Vergleich zu 2005 gab es 2023 um 41 % weniger Ackerbaubetriebe. Diese bewirtschafteten um 64 % mehr Flächen und wurden doppelt so häufig biologisch geführt wie noch 2005.
2023 wurde mit 56 % auf Österreichs Äckern prozentuell gleich viel Getreide wie bereits 1960 angebaut. Damit erreicht Österreich einen Selbstversorgungsgrad mit Getreide von aktuell 88 %. Während mehr Ölfrüchte auf unseren Äckern stehen, finden sich Hackfrüchte seltener.
In den vergangenen Jahrzehnten kam es zu teils großen Verschiebungen auf unseren Äckern. Während Sojabohnen und Sonnenblumen häufiger zu finden sind, wird etwa Roggen immer seltener angebaut. Wenn auch noch auf niedrigem Niveau steigt der Leguminosen-Anbau insgesamt.
Im Vergleich zu 1961 gab es 2021 um 10 % mehr Ackerflächen. Im selben Zeitraum ist die Weltbevölkerung aber um 153 % gewachsen. 2021 entsprach das weltweite Ackerland einer Fläche in der Größe der USA und der EU zusammengenommen. Europa hat immer noch die zweitmeisten Ackerflächen der Welt.
Während es immer mehr Menschen gibt, wird pro Kopf immer weniger Ackerland benötigt. Unter anderem führen moderne Züchtungen, effektiver Pflanzenschutz und eine optimale Fruchtfolge zu höheren Erträgen pro Hektar. Die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung ist eine der großen Herausforderungen.
Der Klimawandel macht sich auch im Bundesland mit den meisten Ackerflächen bemerkbar: Betrug die Durchschnittstemperatur in Niederösterreich in den 70er-Jahren noch 8,2 °C, so waren es in den letzten zehn Jahren bereits 10,4 °C. Und gab es vor der Jahrtausendwende jährlich durchschnittlich 6 Tage mit über 30 °C, so sind es seit der Jahrtausendwende 14.
Wie ist es um die nächste Generation unserer Landwirtschaft bestellt? Wer sind diese Menschen, was bewegt sie und treibt sie an? Wir gehen diesen Fragen nach und schauen uns an, wie eine erfolgreiche Hofübernahme gelingt.
Bild: © BML/Alexander Haiden