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Getreide, Mais, Kartoffeln oder Reis – die Äcker unserer Welt sind das Fundament der globalen Ernährungssicherheit. Vor allem in Europa wurde der Ackerbau in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur beständig ressourceneffizienter, sondern auch immer nachhaltiger und umweltschonender.

 Häufigere Extremwetterereignisse, vermehrter Schädlingsdruck und steigende gesellschaftliche Anforderungen sind nur einige der aktuellen Herausforderungen für Ackerbaubetriebe. Gleichzeitig bieten sich aber auch Chancen und Möglichkeiten: vom Anbau neuer Kulturen über Arbeitserleichterungen durch die Digitalisierung bis hin zu neuen Absatzmöglichkeiten.

Herausforderungen und Chancen für Österreichs Betriebe

2023 wurden in Österreich 1.321.781 Hektar Ackerflächen erfasst – damit sind hierzulande 52 % aller landwirtschaftlich genutzten Flächen Ackerland. Insbesondere die östlichen Bundesländer sind traditionell vom Ackerbau geprägt. Damit tragen sie maßgeblich zur Versorgungssicherheit mit Feldfrüchten bei.

Die Grafik zeigt den Anteil des Ackerlands an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche des jeweiligen österreichischen Bundeslands 2023 in Prozent: Wien 88 %, Burgenland 86 %, Niederösterreich 77 %, Oberösterreich 58 %, Steiermark 37 %, Kärnten 28 %, Vorarlberg 4 %, Salzburg 3 %, Tirol 3 %;

Wie in der gesamten Landwirtschaft ist der allgemeine Strukturwandel auch im Ackerbau zu spüren: Im Vergleich zu 2005 gab es 2023 um 41 % weniger Ackerbaubetriebe. Diese bewirtschafteten um 64 % mehr Flächen und wurden doppelt so häufig biologisch geführt wie noch 2005.

Die Grafik zeigt die Struktur österreichischer Ackerbaubetriebe im Vergleich von 2005 auf 2023: Waren es 2005 noch 99.196 Betriebe, so waren es 2023 mit 58.562 Betrieben um 41 % weniger. Wurden 2005 noch durchschnittlich 14 Hektar pro Betrieb bewirtschaftet, so waren es 2023 mit 23 Hektar um 64 % mehr. Wurden 2005 10 % aller Betriebe biologisch bewirtschaftet, so waren es 2023 20 %.

2023 wurde mit 56 % auf Österreichs Äckern prozentuell gleich viel Getreide wie bereits 1960 angebaut. Damit erreicht Österreich einen Selbstversorgungsgrad mit Getreide von aktuell 88 %. Während seit 1960 deutlich mehr Ölfrüchte auf unseren Äckern stehen, finden sich Hackfrüchte seltener.

Die Grafik zeigt in Prozent, was 2023 auf Österreichs Äckern angebaut wurde: 56 % Getreide, 17 % Feldfutter, 13 % Ölfrüchte, 8 % Körnerleguminosen, 4 % Hackfrüchte, 2 % Sonstiges.

In den vergangenen Jahrzehnten kam es zu teils großen Verschiebungen auf unseren Äckern. Während Sojabohnen und Sonnenblumen häufiger zu finden sind, wird etwa Roggen immer seltener angebaut. Wenn auch noch auf niedrigem Niveau steigt der Leguminosen-Anbau insgesamt.

Die Grafik zeigt die Anbauentwicklung ausgewählter Kulturen in Hektar von 1960 bis heute: 2023 wurde auf 245.307 Hektar Winterweichweizen angebaut und damit auf 11 % weniger Fläche als 1960. 2023 wurde auf 212.000 Hektar Körnermais angebaut und damit auf 255 % mehr Fläche als 1960. 2023 wurden auf 87.577 Hektar Sojabohnen angebaut. Diese wurden 1960 noch gar nicht angebaut. 2023 wurde auf 38.471 Hektar Fläche Roggen angebaut und damit auf 77 % weniger Fläche als 1960. 2023 wurden auf 24.066 Hektar Sonnenblumen angebaut. Diese waren 1960 noch nicht erfasst.

Während es immer mehr Menschen gibt, wird pro Kopf immer weniger Ackerland benötigt. Unter anderem führen moderne Züchtungen, effektiver Pflanzenschutz und eine optimale Fruchtfolge zu höheren Erträgen pro Hektar. Die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung ist eine der großen Herausforderungen.

Die Grafik zeigt die Anbauentwicklung ausgewählter Kulturen in Hektar von 1960 bis heute: 2023 wurde auf 245.307 Hektar Winterweichweizen angebaut und damit auf 11 % weniger Fläche als 1960. 2023 wurde auf 212.000 Hektar Körnermais angebaut und damit auf 255 % mehr Fläche als 1960. 2023 wurden auf 87.577 Hektar Sojabohnen angebaut. Diese wurden 1960 noch gar nicht angebaut. 2023 wurde auf 38.471 Hektar Fläche Roggen angebaut und damit auf 77 % weniger Fläche als 1960. 2023 wurden auf 24.066 Hektar Sonnenblumen angebaut. Diese waren 1960 noch nicht erfasst.

Während es immer mehr Menschen gibt, wird pro Kopf immer weniger Ackerland benötigt. Unter anderem führen moderne Züchtungen, effektiver Pflanzenschutz und eine optimale Fruchtfolge zu höheren Erträgen pro Hektar. Die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung ist eine der großen Herausforderungen.

Die Grafik zeigt die Entwicklung des pro Person benötigten Ackerlands von 1961 bis 1921 – weltweit gerechnet, auf die EU umgeschlagen und auf Österreich bezogen: In Österreich wurden 2021 pro Person 0.14736438 Hektar und damit um 38 % weniger benötigt als noch 1961. In der EU wurden 2021 0.22109047 Hektar und damit um 36 % weniger benötigt als noch 1961. Weltweit wurden 2021 0.177106 Hektar und damit um 51 % weniger benötigt als noch 1961.

Der Klimawandel macht sich auch im Bundesland mit den meisten Ackerflächen bemerkbar: Betrug die Durchschnittstemperatur in Niederösterreich in den 70er-Jahren noch 8,2 °C, so waren es in den letzten zehn Jahren bereits 10,4 °C. Und gab es vor der Jahrtausendwende jährlich durchschnittlich 6 Tage mit über 30 °C, so sind es seit der Jahrtausendwende 14.

Die Grafik zeigt die Entwicklung des pro Person benötigten Ackerlands von 1961 bis 1921 – weltweit gerechnet, auf die EU umgeschlagen und auf Österreich bezogen: In Österreich wurden 2021 pro Person 0.14736438 Hektar und damit um 38 % weniger benötigt als noch 1961. In der EU wurden 2021 0.22109047 Hektar und damit um 36 % weniger benötigt als noch 1961. Weltweit wurden 2021 0.177106 Hektar und damit um 51 % weniger benötigt als noch 1961.

Bild: © BML/Alexander Haiden

So werden Österreichs Ackerbaubetriebe unterstützt

Der Ackerbau ist eine zentrale Säule der heimischen Landwirtschaft. Kein Wunder, machen Ackerflächen doch hierzulande mit rund 52 % den Großteil aller landwirtschaftlich genutzten Flächen aus. EU, Bund und Länder unterstützen die Betriebe mit einer Vielzahl an Maßnahmen, die auf betriebsindividuelle Bedürfnisse eingehen.

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Die Hintergrundgrafik dient als Deko-Element und zeigt ein Weizenfeld mit einer glühenden Sonne und einer Regenwolke darüber, ein paar Blumen mit einer Biene und einem Schmetterling, einen Computer, eine Landkarte von Österreich, eine Soja-Pflanze, eine Gruppe Menschen mit einem Rufzeichen und einen Schädling auf einem angefressenen Blatt.

Herausforderungen und Chancen

Der Ackerbau steht aktuell vor vielfältigen Herausforderungen, gleichzeitig ergeben sich aber auch Chancen: Die globale Erwärmung führt mitunter zu häufigeren Trockenperioden und vermehrten Extremwetterereignissen. Die Zunahme von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten erfordert einen effektiven Pflanzenschutz. Gleichzeitig wird mit der Förderung der Biodiversität und dem Einsatz innovativer Technologien die Widerstandfähigkeit der Anbausysteme gesteigert. Mit Offenheit bei der Wahl der Kulturen und Sorten können außerdem Erträge und damit Einkommen gesichert werden.

Klimawandel & Wetterextreme

Grafik: © BML/Mira Zenz

Wo wollen wir hin und was bringt die Zukunft? Mit der VISION 2028+ werden diese Fragen beantwortet. Sie ist das Zielbild für unsere Landwirtschaft, gibt Perspektiven und zeigt Möglichkeiten und Chancen auf, um unsere Zukunft aktiv zu gestalten.

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Direktzahlungen

Im Rahmen der Direktzahlungen erhalten Betriebe pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche folgende Unterstützungen pro Jahr:

  • eine Basiszahlung in Höhe von rund 208 Euro pro Hektar
  • für die ersten 20 Hektar zusätzlich rund 44 Euro und für weitere 20 Hektar rund 22 Euro. Dadurch profitieren vor allem Klein- und Mittelbetriebe.
  • Junglandwirtinnen und Junglandwirte erhalten darüber hinaus für maximal 40 Hektar zudem ein Top-up in Höhe von rund 67 Euro je Hektar.

Voraussetzung für den vollen Erhalt ist bei Ackerflächen vor allem die Einhaltung von folgenden GLÖZ-Standards:

  • GLÖZ 2 – Schutz von Feuchtgebieten und Torfflächen
  • GLÖZ 3 – Verbot des Abbrennens von Stoppelfeldern
  • GLÖZ 4 – Pufferstreifen entlang von Wasserläufen
  • GLÖZ 5 – Geeignete Bodenbearbeitung (Erosion)
  • GLÖZ 6 – Mindestbodenbedeckung
  • GLÖZ 7 – Anbaudiversifizierung/Fruchtwechsel
  • GLÖZ 10 – Kontrolle diffuser Quellen hinsichtlich Phosphat

„Loud and Proud“ 
mit unseren Aufklebern!

Hochwertige Lebensmittel, einzigartige Kulturlandschaften und starker Zusammenhalt am Land: Als Bäuerin beziehungsweise Bauer trägst du maßgeblich zur hohen Lebensqualität in unserem Land bei und hast allen Grund, stolz auf deine Arbeit zu sein! 

Mit unseren Aufklebern wollen wir gemeinsam mit der Landjugend auf spielerische Art dazu beitragen, das allgemeine Bewusstsein für die vielfältigen Leistungen der Land- und Forstwirtschaft zu steigern. 

Jetzt Aufkleber-Set holen!

Fruchtbare Böden sind die wichtigste Grundlage für den Ackerbau. Sie sollten deshalb durch einen möglichst dauerhaften Bewuchs und eine schonende Bearbeitung noch stärker vor den verschiedenen Gefährdungen wie Erosion, Verlust von organischem Kohlenstoff oder Verdichtung geschützt werden. Ein fruchtbarer Boden mit einer guten Bodenstruktur und einem optimalen Humusgehalt kann ganz wesentlich zur Klimawandelanpassung beitragen, da er viel mehr Wasser und Nährstoffe speichern kann und weniger erosionsanfällig ist.

Das Bild zeigt symbolisch drei Aufkleber mit den Sprüchen "Muuuhtig in die Zukunft", "Ackerdemiker" und "Hier herrschen Wood Vibes"
Die Hintergrundgrafik dient als Deko-Element und zeigt ein Weizenfeld mit einer glühenden Sonne und einer Regenwolke darüber, ein paar Blumen mit einer Biene und einem Schmetterling, einen Computer, eine Landkarte von Österreich, eine Soja-Pflanze, eine Gruppe Menschen mit einem Rufzeichen und einen Schädling auf einem angefressenen Blatt.

Gesunde Böden, ertragreiche Ernten

Schriftzug "Hofübernahme im Fokus"

Umfrage: 
Passt du deinen Betrieb bereits an den Klimawandel an?

Linkbild zur Umfrage

Digitalisierung & Innovationen

Zukunftsfitte Kulturen & Eiweiß-Strategie

Schädlingsdruck & Beikräuter

 Gentechnikfreiheit & Regionalität

Artenvielfalt & natürliche Kreisläufe 

Gesellschaftliche Anforderungen

Ackerbau im (Klima-)Wandel

Seit der Sesshaftwerdung bildet der Ackerbau die Basis für die menschliche Ernährung. Während sich die Weltbevölkerung in den vergangenen 50 Jahren mehr als verdoppelt hat, sind die globalen Ackerflächen nur um rund 7 % gestiegen. Optimale Fruchtfolgen, widerstandsfähige Züchtungen, zielgerichteter Pflanzenschutz und technischer Fortschritt haben vor allem in Europa zu einer Steigerung der Erträge pro Fläche geführt. Dabei haben unter anderem der Klimawandel und Änderungen in der Nachfrage Auswirkung darauf, was künftig angebaut wird.

Daten, Zahlen und Fakten

Das Bild zeigt einen Notitzblock.

Was kann ich tun?

  • Anbauverfahren optimieren – etwa durch Mulch- oder Direktsaat, wo die Bodendecke nur geringfügig bearbeitet wird.
  • Landschaftselemente anlegen – Hecken und Begrünungen helfen, Bodenerosion zu verhindern und das Bodenleben zu fördern.
  • Auf standortangepasste Kulturen und Sorten sowie eine vielfältige Fruchtfolge achten: Hülsenfrüchte in der Fruchtfolge lockern den Boden auf und versorgen ihn auf natürliche Weise mit Stickstoff. Tiefwurzelnde Pflanzen sind generell besser imstande, mit längeren Dürreperioden umzugehen.
  • Intelligente Bewässerungssysteme – effiziente und innovative Technik um mit der wertvollen Ressource Wasser sorgsam umzugehen.
  •  Eine Kombination von Photovoltaik-Anlagen und der Produktion von Rohstoffen (Agri PV) kann Wetterextreme ausgleichen und gleichzeitig ein Nebeneinkommen bieten.

Neben der direkten Unterstützung der heimischen Betriebe bei der Förderung der Bodenfruchtbarkeit – etwa durch das Agrarumweltprogramm ÖPUL – setzt das Landwirtschaftsministerium auch auf praxisnahe Forschung. Mit dem Ziel, die Produktion bei geringerem Ressourcenverbrauch zu steigern, werden zum Beispiel im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-AGRI) in ganz Österreich Projekte gefördert, die unmittelbare Erkenntnisse liefern:  

Das Bild zeigt einen Streifenanbau

Agrarökologische und -ökonomische Untersuchung des Streifenanbaus

Der Streifenanbau vereint die Vorzüge effizienter Landwirtschaft mit den ökologischen Vorteilen der Bewirtschaftung auf kleinen Flächen. Er ist definiert als die Produktion von drei oder mehreren Kulturen innerhalb desselben Feldes in benachbarten Streifen. Wichtig dabei ist, dass die Kulturen in gängigen Arbeitsbreiten angelegt sind und der Acker dadurch weiterhin maschinell kultiviert werden kann. So wird die Widerstandsfähigkeit des Produktionssystems erhöht und gleichzeitig 
die Biodiversität erhöht.

© Morgentau Biogemüse Gmbh 

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Das Bild zeigt einen Kartoffelacker.

Optimierung des Erosionsschutzes im Kartoffelbau

Im Kartoffelanbau trägt die konventionelle Bewirtschaftungsmethode stärker als bei anderen Feldfrüchten zur Bodenerosion bei. Durch den fortschreitenden Klimawandel wird sich diese Problematik weiter zuspitzen. Um die Situation zu verbessern, wurde eine neue, erosionsschonende Anbautechnik für Kartoffeln entwickelt, welche sich bei möglichst vielen unterschiedlichen Voraussetzungen anwenden lässt und die machbar, wirtschaftlich und wirksam ist.

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© wpa Beratende Ingenieure GmbH 

Das Bild zeigt ein Maisfeld.

Erosionsschutz und Ressourcenschonung im Biomaisanbau

Wetterkapriolen führen vermehrt zu Bodenabtrag. Davon betroffen sind auch Betriebe, die Biomais in Hanglagen kultivieren. Die Entwicklung stellt sich besonders problematisch dar, da Mais aufgrund der zunehmenden Ertragsausfälle im Grünland, bedingt unter anderem durch Trockenheit und Engerlingsfraß, in den letzten Jahren als wichtige Futtermittelalternative an Bedeutung gewinnt. Im Projekt wurde aufgezeigt wie Mais erosionsmindernd, erosionsschützend und ohne Herbizide vor allem in Hanglagen kultiviert 
werden kann.

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© Biokompetenzzentrum Schlägl 

Das Bild zeigt eine Mulchsaat.

Erosionsmindernde Techniken der mechanischen Beikrautregulierung nach Mulchsaat in Reihenkulturen

Durch Extremwetterereignisse sind immer mehr Böden, vor allem in Hanglagen gefährdet. Mulchsaat stellt eine wirkungsvolle Strategie gegen Bodenerosion durch Wasser und Wind dar und trägt zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit bei. Bisher gab es jedoch noch keine zuverlässig funktionierenden Verfahren, um eine wirksame mechanische Beikrautregulierung in Mulchsaatbeständen umzusetzen. Im Projekt wurden daher Verfahren und Geräte zur mechanischen Beikrautregulierung in Verbindung mit Mulchsaat in Hackkulturen erprobt.

Mehr erfahren!

© Martin Fischl 

Das Bild zeigt eine Gründüngung.

Ertragsentwicklung und Humusaufbau über reduzierte Bodenbearbeitung und organische Düngungsmaßnahmen

Der Boden dient als Quelle und Senke für klimawirksame Stoffe und Pflanzennährstoffe. Änderungen des Humusgehaltes haben deshalb immer auch Einfluss auf das Klima und die Ertragsentwicklung. Im Rahmen des Projekts wurden auf Bio-Betrieben innovative und reduzierte Bodenbearbeitungsverfahren in Verbindung mit nachhaltigen und umweltschonenden Düngungsmaßnahmen (Begrünungen, organische Düngung) untersucht. 
Das Ergebnis: neue Strategien zur Ertragssteigerung bei gleichzeitiger 
Förderung positiver Umweltleistungen.

© BML/Alexander Haiden

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Agrarumweltprogramm ÖPUL

Das Agrarumweltprogramm ÖPUL bietet ein breites Angebot an Maßnahmen für Ackerbaubetriebe zur Sicherung der Bodengesundheit, dem Grundwasserschutz und zur Verbesserung der biologischen und strukturellen Vielfalt in der Agrarlandschaft:

  • Im Rahmen der horizontalen UBB- und Bio-Maßnahme wird durch Zusatzprämien für förderwürdige Kulturen (beispielsweise Leguminosen oder Ölpflanzen) ein diversifizierter Anbau gefördert und für seltene landwirtschaftlichen Kulturen der Erhalt alter Sorten. Darüber hinaus gibt es eine Abgeltung für den Anbau von Blüh-, Heil- und Gewürzpflanzen, Lichtäcker sowie für Feldgehölze im Form von Bäumen, Büschen und Mehrnutzenhecken.
  • Ab dem Antragsjahr 2025 wird eine Maßnahme zur Förderung von Ackerbrachen sowie Agroforststreifen neu angeboten, die etwa zur Verbesserung der Bodenqualität und Biodiversität beitragen. 
  • Zwei Begrünungsmaßnahmen werden angeboten, um eine möglichst lange Bodenbedeckung sicherzustellen und damit Auswaschung und Erosion zu vermindern. Zudem werden Bewirtschaftungsmaßnahmen zum Schutz vor Bodenerosion gefördert: Mulchsaat und Direktsaat beziehungsweise Strip-Till, Querdämme im Kartoffelbau, Untersaaten und die Begrünung von Erosions-Eintragspfaden.
  • Zur Reduktion der Emissionen aus der Düngung werden unterschiedliche Verfahren der bodennahen Gülleausbringung sowie der Gülleseparation unterstützt. Darüber hinaus wird die stark-stickstoffreduzierte Fütterung in der Schweinehaltung als weitere Förderoption angeboten und ab dem Antragsjahr 2025 ausgeweitet.
  • In Regionen mit erhöhter Grundwasserbelastung können Betriebe am vorbeugenden Gewässerschutz teilnehmen. Im Rahmen der Maßnahme betreffend Wasserrahmenrichtlinie werden Betriebe in einem Grundwasserschutzprogramm der Steiermark unterstützt.
  • Durch die Naturschutz-Maßnahmen wird die Erhaltung und Entwicklung ökologisch besonders hochwertiger Landwirtschaftsflächen gefördert, etwa durch Artenreichtum auf Äckern oder Deckungsräumen während der Brutzeit von Vogelarten. Zudem wird in der UBB- und Bio-Maßnahme die Teilnahme an Naturschutz-Monitoringprogrammen gefördert, zum Beispiel für den Großtrappenschutz. 

Investitionsförderung

Maßnahmen zur Verbesserung der Klima- und Umweltwirkung insbesondere im Hinblick auf Bodenschutz, Emissionsvermeidung und Ressourcenschonung werden im Rahmen der landwirtschaftlichen Investitionsförderung generell mit 20 bis 40 % der anrechenbaren Investitionskosten gefördert. Davon umfasst sind insbesondere:

  • Düngersammelanlagen (das heißt Abdeckung von Anlagen oder Behältern zur Lagerung von flüssigem Wirtschaftsdünger und Gärresten)
  • Beregnungs- und Bewässerungseinrichtungen:
    • auf einzelbetrieblicher Ebene – bis zu 40 % der anrechenbaren Investitionskosten
    • auf überbetrieblicher Ebene als Zusammenschluss von mindestens drei Betrieben – bis zu 50 % der anrechenbaren Investitionskosten bzw. beim Bau von Speicherbecken bis zu 70 %
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Klima- und Umweltwirkung in den Bereichen Bodenschutz, Emissionsvermeidung, Ressourcenschonung und Energieeffizienz:
    • Umrüstung auf emissionsarme Motoren (Pflanzenöl, Elektromotoren)
    • Mehrkosten der Neuanschaffung von Pflanzenölmotoren
    • Reifendruckregelanlagen
    • Geräte zur bodennahen Gülleausbringung
    • Gülleseparatoren

 Die Antragstellung erfolgt über die Digitale Förderplattform (DFP) der Agrarmarkt Austria. Weitere Informationen findest du bei der Agrarmarkt Austria. Wähle auf der Website beim Reiter „Alle Förderbereiche“ „LE“ und beim Reiter „Bundesländer“ dein Heimatbundesland aus. Mit Klick auf „Investitionen in die landwirtschaftliche Erzeugung“ bekommst du dann weitere Infos.

Sonderrichtlinie zur Abfederung von erhöhten Aufwendungen auf Zuckerrübenflächen

In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu großflächigen Schäden an Zuckerrübenkulturen durch Schadorganismen, insbesondere den Derbrüsselkäfer. Um diesen Befall zu bekämpfen, mussten landwirtschaftliche Betriebe hohe Aufwendungen für entsprechende Maßnahmen tragen. Trotz der Bemühungen erlitten viele Betriebe flächendeckende Schäden und mussten teilweise ihre Flächen neu bestellen. Auch 2024 kam es wie bereits 2023 zu massiven Schäden durch einen starken Derbrüsselkäferbefall. Daher wurde, wie im Vorjahr, eine Sonderrichtlinie zur Unterstützung der betroffenen Landwirte und Landwirtinnen erlassen. Diese sieht eine Entschädigung in der Höhe von 150 Euro pro Hektar für den Einsatz von Pheromonfallen vor.

Bildung und Beratung

Im Rahmen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebsberatung des GAP-Strategieplans werden Ackerbaubetriebe durch das umfangreiche Angebot der Landwirtschaftskammern sowie von Bio Austria unterstützt. Unter anderem bieten das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) oder das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) eine Vielzahl an Kursen und (Weiter-)Bildungsmöglichkeiten an. 

Im östlichen Weinviertel haben wir Helmuth besucht. Er hat vor wenigen Jahren den elterlichen Ackerbaubetrieb übernommen, den er biologisch betreibt. Er bewirtschaftet rund 75 Hektar und baut vor allem Getreide, Ölsaaten, Hülsenfrüchte wie Linsen und Kichererbsen, Ölkürbis und Mais an. Im Gespräch erzählt er uns, was aus seiner Sicht aktuell die größten Herausforderungen sind und wo er große Chancen sieht.

Ein Blick ins Weinviertel ...

www.klimafittelandwirtschaft.at entdecken!

Auch das Ländliche Fortbildungsinstitut Österreich (LFI) hat sich mit dem Thema beschäftigt und unter www.klimafittelandwirtschaft.at Beispiele für betriebliche Maßnahmen und Anpassungsstrategien übersichtlich zusammengestellt:

2023 wurden in Österreich 1.321.781 Hektar Ackerflächen erfasst – damit sind hierzulande 52 % aller landwirtschaftlich genutzten Flächen Ackerland. Insbesondere die östlichen Bundesländer sind traditionell vom Ackerbau geprägt. Damit tragen sie maßgeblich zur Versorgungssicherheit mit Feldfrüchten bei.

Die Grafik zeigt den Anteil des Ackerlands an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche des jeweiligen österreichischen Bundeslands 2023 in Prozent: Wien 88 %, Burgenland 86 %, Niederösterreich 77 %, Oberösterreich 58 %, Steiermark 37 %, Kärnten 28 %, Vorarlberg 4 %, Salzburg 3 %, Tirol 3 %;

Wie in der gesamten Landwirtschaft ist der allgemeine Strukturwandel auch im Ackerbau zu spüren: Im Vergleich zu 2005 gab es 2023 um 41 % weniger Ackerbaubetriebe. Diese bewirtschafteten um 64 % mehr Flächen und wurden doppelt so häufig biologisch geführt wie noch 2005.

Die Grafik zeigt die Struktur österreichischer Ackerbaubetriebe im Vergleich von 2005 auf 2023: Waren es 2005 noch 99.196 Betriebe, so waren es 2023 mit 58.562 Betrieben um 41 % weniger. Wurden 2005 noch durchschnittlich 14 Hektar pro Betrieb bewirtschaftet, so waren es 2023 mit 23 Hektar um 64 % mehr. Wurden 2005 10 % aller Betriebe biologisch bewirtschaftet, so waren es 2023 20 %.

2023 wurde mit 56 % auf Österreichs Äckern prozentuell gleich viel Getreide wie bereits 1960 angebaut. Damit erreicht Österreich einen Selbstversorgungsgrad mit Getreide von aktuell 88 %. Während mehr Ölfrüchte auf unseren Äckern stehen, finden sich Hackfrüchte seltener.

Die Grafik zeigt in Prozent, was 2023 auf Österreichs Äckern angebaut wurde: 56 % Getreide, 17 % Feldfutter, 13 % Ölfrüchte, 8 % Körnerleguminosen, 4 % Hackfrüchte, 2 % Sonstiges.

In den vergangenen Jahrzehnten kam es zu teils großen Verschiebungen auf unseren Äckern. Während Sojabohnen und Sonnenblumen häufiger zu finden sind, wird etwa Roggen immer seltener angebaut. Wenn auch noch auf niedrigem Niveau steigt der Leguminosen-Anbau insgesamt.

Die Grafik zeigt die Anbauentwicklung ausgewählter Kulturen in Hektar von 1960 bis heute: 2023 wurde auf 245.307 Hektar Winterweichweizen angebaut und damit auf 11 % weniger Fläche als 1960. 2023 wurde auf 212.000 Hektar Körnermais angebaut und damit auf 255 % mehr Fläche als 1960. 2023 wurden auf 87.577 Hektar Sojabohnen angebaut. Diese wurden 1960 noch gar nicht angebaut. 2023 wurde auf 38.471 Hektar Fläche Roggen angebaut und damit auf 77 % weniger Fläche als 1960. 2023 wurden auf 24.066 Hektar Sonnenblumen angebaut. Diese waren 1960 noch nicht erfasst.

Im Vergleich zu 1961 gab es 2021 um 10 % mehr Ackerflächen. Im selben Zeitraum ist die Weltbevölkerung aber um 153 % gewachsen. 2021 entsprach das weltweite Ackerland einer Fläche in der Größe der USA und der EU zusammengenommen. Europa hat immer noch die zweitmeisten Ackerflächen der Welt.

Die Grafik zeigt die Verteilung des weltweiten Ackerlands 2021 und die Veränderung zu 1961 in Prozent: Nord- und Mittelamerika 16 % (minus 3 %), Südamerika 9 % (plus 4 %), Europa 20 % (minus 9 %), Afrika 18 % (plus 6 %), Asien 35 % (plus 2 %), Australien und Ozeanien 2 % (plus 1 %);

Während es immer mehr Menschen gibt, wird pro Kopf immer weniger Ackerland benötigt. Unter anderem führen moderne Züchtungen, effektiver Pflanzenschutz und eine optimale Fruchtfolge zu höheren Erträgen pro Hektar. Die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung ist eine der großen Herausforderungen.

Die Grafik zeigt die Entwicklung des pro Person benötigten Ackerlands von 1961 bis 1921 – weltweit gerechnet, auf die EU umgeschlagen und auf Österreich bezogen: In Österreich wurden 2021 pro Person 0.14736438 Hektar und damit um 38 % weniger benötigt als noch 1961. In der EU wurden 2021 0.22109047 Hektar und damit um 36 % weniger benötigt als noch 1961. Weltweit wurden 2021 0.177106 Hektar und damit um 51 % weniger benötigt als noch 1961.

Der Klimawandel macht sich auch im Bundesland mit den meisten Ackerflächen bemerkbar: Betrug die Durchschnittstemperatur in Niederösterreich in den 70er-Jahren noch 8,2 °C, so waren es in den letzten zehn Jahren bereits 10,4 °C. Und gab es vor der Jahrtausendwende jährlich durchschnittlich 6 Tage mit über 30 °C, so sind es seit der Jahrtausendwende 14.

Die Grafik zeigt die jährliche Anzahl der Hitzetage und der jährlichen MItteltemperatur in Niederösterreich von 1963 bis 2023.

Anbau neuer Kulturen ...

Erfolgreiche Betriebsführung ...

Wie ist es um die nächste Generation unserer Landwirtschaft bestellt? Wer sind diese Menschen, was bewegt sie und treibt sie an? Wir gehen diesen Fragen nach und schauen uns an, wie eine erfolgreiche Hofübernahme gelingt.

Bild: © BML/Alexander Haiden